01 Grundlegende Klassifizierung von Spritzgussformen
Nach Anzahl der Trennflächen
Einteiliges Flächenspritzgusswerkzeug: Beim Öffnen der Form werden die bewegliche und die feste Form getrennt, um eine einfache Entnahme des fertigen Teils zu ermöglichen. Aufgrund seiner einfachen Struktur ist es einer der am häufigsten verwendeten Formtypen.
Doppelt teilendes Flächenspritzgusswerkzeug: Ausgestattet mit einer Zwischenplatte erleichtert diese Ausführung das Entfernen von Angusssystemresten. Sie eignet sich besonders für Formen mit punktgenauer Angusszuführung.
Nach spezialisierten Funktionen
Formen mit seitlichen Trenn- und Kernzugmechanismen: Entwickelt zum Formen von Kunststoffteilen mit seitlichen Löchern, Hinterschneidungen oder konkaven Seitenmerkmalen.
Automatische Gewindeentformungs-Spritzgussformen: Ermöglicht die automatische Entformung durch die Rotation von Gewindekernen oder -ringen und rationalisiert so die Produktion von Gewindekomponenten.
Angusslose Spritzgussformen: Diese Formen umfassen adiabatische Kanal- und Heißkanalkonstruktionen und minimieren den Abfall durch Reduzierung oder Beseitigung von Rückständen des Angusssystems.
02 Funktionsprinzip von Spritzgussformen
Klemmen: Die beweglichen und festen Formen schließen dicht und bilden einen abgedichteten Hohlraum, der für die Kunststoffeinspritzung bereit ist.
Injektion: Geschmolzener Kunststoff wird durch die Düse der Spritzgussmaschine in die Formhöhle eingespritzt.
Druckhaltung: Nach der Injektion wird anhaltender Druck ausgeübt, um die Schrumpfung des Kunststoffs auszugleichen und die Hohlraumfüllung sicherzustellen.
Kühlung: Der Kunststoff im Hohlraum kühlt ab und verfestigt sich, wobei er die genaue Gestalt der Form annimmt.
Öffnung: Die bewegliche und die feste Form trennen sich und ermöglichen so den Zugang zum geformten Teil.
Entformung: Auswerferstifte oder spezielle Entformungsmechanismen drücken das erstarrte Teil aus der Formhöhle.